Benjamin Burger, geboren in Wiesbaden (D), ist ein Zürcher Künstler, Regisseur, Autor und Performer. Er arbeitet an den Schnittstellen zwischen Design, Performance, Film und Medienkunst. Nach diversen Gelegenheits- und Bullshit-Jobs konnte er sich 2008 einen Abschluss in Visueller Kommunikation in Hamburg leisten und arbeitete zunächst als Art Director für einen Game-Developer. 2012 absolvierte er den Master «Ereignis» an der Zürcher Hochschule der Künste mit dem Projekt «VideoGamePlay», das Videogaming und Theater in einem Aufführungsformat zusammenführte. 2013 gründete er die freie Produktion Extraleben. In Co-Regie mit Anne Andresen entwickelte er sein Debut Yet Another World. Die Romanadaption von Jonathan Lethem's «Chronic City» wurde von ihnen zu grossen Teilen live im virtuellen New York von Grand Theft Auto 4 aufgeführt. Die Aufführung wurde von verschiedenen Festivals und Theatern eingeladen.

Seine Arbeiten entstehen seitdem in einem ergebnisoffenen Rechercheprozess und verlassen dadurch oft das konventionelle Theaterformat. Dazu zählen u.a. Produktionen wie Crush, das ein Unfallauto als Bühne nutzt, und A Lovely Piece of Shit, das in Technoclubs aufgeführt wird. Ein Meilenstein war seine autofiktionale Solo-Performance Das Maddock Manifest, die er während der Corona-Pandemie in Co-Regie mit Dimitri Stapfer zu einem Kinofilm adaptierte und von den Kritiken hoch gelobt wurde.

Einen weiteren Meilenstein stellt das Zweijahresprojekt «States of Exhaustion» dar, das verschiedene Facetten des Phänomens der Erschöpfung beleuchtet. Hier nimmt Benjamin die Erfahrung seiner eigenen Erschöpfung als Arbeiterkind und seiner vermeintlichen Aufstiegsbiografie zur Ausgangslage. Die Arbeiten Crush, Slowburn und Solastalgia – A Ghost Story entstanden in Zusammenarbeit mit Mona De Weerdt. Solastalgia – A Ghost Story wurde 2022 für die Shortlist des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens ausgewählt und feierte 2023 Premiere an der Gessnerallee.

Seit 2019 co-kuratiert er das Recherchefestival Otherwise und arbeitet als freier Regisseur und Performer. Er unterrichtet an der Zürcher Hochschule der Künste, am Shared Campus und forscht am Institute for Computer and Sound Technology. Ab 2025 koordiniert er gemeinsam mit Jörg Scheller den Minor-Studiengang «Global Pop Cultures & Event Practices».

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